Auftritt der Schäffler am Münchner Brauertag 2024

Am Brauertag wurden am Samstag, 15. Juni 2024 in München auf dem Marienplatz die Jungbrauerinnen und Jungbrauer freigesprochen. Bei diesem Festtag des Münchner Bieres sind auch die Schäffler aufgetreten. 

Eine der Traditionsveranstaltungen der Münchner Handwerkszünfte findet alle zwei Jahre statt: Der Brauertag, an dem die Jungbrauerinnen und Jungbrauer der letzten zwei Jahrgänge von Oberbürgermeister Dieter Reiter feierlich freigeschlagen werden. Er fand in diesem Jahr am 15. Juni 2024 auf dem Marienplatz statt. 

Festzug mit den Prachtgespannen der Münchner Traditionsbrauereien

Der Brauertag beginnt traditionell am Morgen um 8.30 Uhr mit der Aufstellung und einem Platzkonzert auf dem Marienplatz. Dort werden die Zunftfahne und Zunftlade präsentiert und die Ehrengäste empfangen. Um 9.30 Uhr findet dann ein festlicher Gottesdienst im Alten Peter statt. Währenddessen stellen sich bereits im Tal die sechs Prachtgespanne der Münchner Großbrauereien auf, die sonst nur auf dem Oktoberfest begehrte Fotomotive sind. 

Um 10.30 Uhr setzt sich im Tal der Festzug angeführt vom Münchner Kindl mit den ausgelernten Auszubildenden, Gesellen und Braumeistern sowie den Pferdegespannen, befreundeten Zünften und Musikkapellen in Bewegung. Der Zug führt über den Viktualienmarkt, Rosental und Rindermarkt zum Marienplatz. 

Ritterschlag vom Oberbürgermeister

Die Zeremonie der Freisprechung startete dann um 11 Uhr.  Zuerst tanzten die Schäffler zu Ehren des Brauertages, die sonst nur alle sieben Jahre auftreten. Die eigentliche Freischlagungs-Zeremonie der 20 Jungbrauerinnen und Jungbrauer der Abschlussjahrgänge 2023 und 2024 fand dann gegen 11.15 Uhr statt. Sie wird traditionell vom Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter durchgeführt. Wie bei einem Ritterschlag legt der OB die hölzerne Ferula, das Zunftzeichen der Brauer, auf die Schulter der Absolventen und ernennt sie damit zu Brauergesellinnen und -gesellen.

Braumeister erneuern Bräueid zum Reinheitsgebot 

Anschließend erneuerten die Braumeister der sechs Münchner Großbrauereien den “Preueid” von 1487, dem Geburtsjahr des Münchner Reinheitsgebotes, nachdem das Bier nur mit Hopfen, Malz und Wasser gebraut werden darf. Dieser Eid ist der Vorläufer des Bayerischen Reinheitsgebotes, das 1516 von den Bayerischen Kurfürsten in Ingolstadt erlassen wurde. Die Brauer schwören feierlich „ … zu einem yeden Bier allain, Gersten, Hopfen und Wasser nehmen und brauchen … und nicht anders darein tun…“.

Bierausschank auf dem Marienplatz

Den offiziellen Abschluss des Brauertages bildeten die Trachtengruppen, Goaßlschnalzer und Volkstanzgruppen, die anschließend auf dem Marienplatz auftreten, während die sechs Münchner Großbrauereien an ihren Ständen Freibier ausgeschenkt hatten. Anschließend zog die Festgemeinde in den Festsaal vom Hofbräuhaus ein, wo die besten Münchner Jungbrauer der Abschlussjahrgänge 2023 und 2024 in einem festlichen Rahmen geehrt werden. 

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